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Umziehen macht Spass!

 

Vor einigen Tagen habe ich meine Freundin Ortrun zufällig beim Straßenbummel getroffen. Wenn man sich längere Zeit nicht gesehen hat, gibt es meistens viel zu erzählen. Bei einem Glas Prosecco tauschten wir die wichtigsten Neuigkeiten aus. So erfuhr ich ganz nebenbei, dass sie zwischenzeitlich wieder umgezogen war. Zum x-ten Mal. Wie oft schon, das wusste sie selbst nicht so genau. Aber dieses Mal wäre es auch das letzte Mal, sagte sie ganz ernsthaft. Nun ja, man muß nur fest daran glauben. Aber macht denn Umziehen wirklich soviel Spaß, fragte ich erstaunt, dass man es immer wieder machen muß?

 

In "Eigenregie" umziehen oder Umzug vom Profi? Das ist hier die Frage.

Ortrun meinte, früher sei sie immer in "Eigenregie" umgezogen. Den letzten Umzug habe sie aber von Profis machen lassen. Beides habe jedoch seine Vor- und Nachteile.

Der Vorteil beim Umzug durch den Fachmann ist, dass man Zeit spare und weniger Stress habe. Zusätzlich ist der Profi versichert und haftet bis zur Höchstgrenze bei Transportschäden.

Der Umzug in Eigenregie ist im Regelfall günstiger, bringt aber auch Nachteile mit sich. Man müsse im Vorfeld viel Zeit für die Vorbereitung und die Organisation des Umzuges aufwenden - so ihre Erfahrung. Viele und besonders zuverlässige Helferlein müssten vorhanden sein und über eine gute körperliche Fitness verfügen. Darüberhinaus solle man berücksichtigen, dass auf Grund des Wohnungswechsels,Verpackens und Transport des Hab und Guts, Renovierungsarbeiten usw. bereits viel Stress vor einem liege. Da kann man leicht den Überblick verlieren, wenn man an Termine gebunden ist und die sich auch noch überschneiden, meinte sie.

Die Empfehlung meiner Freundin: Bevor Sie sich für den Umzug in "Eigenregie" entscheiden, beantworten Sie sich folgende Fragen

Habe ich genügend zuverlässige Freunde und Bekannte, die mir beim Umzug, beim Ab- und Aufbau und beim Tragen der Möbel helfen?

Habe ich die körperliche Fitness um die Anstrengung des Umzuges zu durchstehen? Hier sollten Sie ganz ehrlich zu sich selbst sein.

Bin ich für Schäden, die beim Umzug an Möbeln entstehen, versichert oder muß ich dafür selbst aufkommen? Die Haftpflichtversicherung Ihrer Freunde kommt dafür nämlich nicht auf.

Habe ich ein Klavier oder einen großen amerikanischen Kühlschrank oder einen antiken schweren Schrank aus einem Stück? Dafür brauche ich dennoch externe Spezialisten.

Und nun die Gretchenfrage: Wie hoch ist die Ersparnis im direkten Vergleich zwischen "Eigenregie" und Umzugsprofi? Lohnt sich das Risiko und die Arbeit im Vergleich?

Für besondere Arbeiten wie Transport von Klavier, antikem Schrank oder amerikanischem Kühlschrank sollte man immer eine Spedition beauftragen, auch wenn man die anderen Umzugsarbeiten in "Eigenregie" durchführt. Also, bevor Sie sich für eine Variante des Umzugs entscheiden, sollten Sie sich intensiv mit dem Pro und Kontra eines Umzugs in "Eigenregie" und eines Umzugs mit einer Möbelspedition auseinandersetzen.

Gut verpackt, ist halb umgezogen

Nur was richtig verpackt ist, kommt auch sicher und "im Ganzen" im neuen Heim an. Einen Umzug mit Bananenkisten vom Obsthändler, wie wir ihn als Studenten gemacht haben, sollten Sie heutzutage tunlichst vermeiden.

Organisieren Sie genügend Umzugskartons. Besser, Sie haben zu viele als zu wenige. Kaufen Sie diese rechtzeitig. Es gibt spezielle Umzugskartons für Wäsche , Bücher, Bilder und Lampen. Es gibt auch spezielle Schutzhüllen für Matratzen, Couch oder Sessel bei Möbelspeditionen zu mieten.

Ortrun meint, was nicht mit umzieht, muß man auch nicht verpacken. D.h. durchforsten Sie Ihren Haushalt schon einige Wochen vor dem Umzug kritisch. Mit Sicherheit hat sich im Lauf der Jahre etliches im Keller oder auf dem Dachboden angesammelt, was Sie final entsorgen sollten.

Verpackungsregeln meiner Freundin

Verpacke die Kartons so, dass sie von einer Person zu tragen sind

Verwende für schwere Gegenstände große Schachteln

Große und schwere Gegenstände immer unten in den Karton packen

Zum Einpacken besser kein Zeitungspapier nehmen, sondern Seidenpapier oder spezielles Verpackungsmaterial für empfindliche Güter

Empfindliche Gegenstände mit Luftpolsterfolie schützen Kartons nicht überfüllen. Der Deckel muß sich gut schließen lassen

Bücher im Karton hinlegen und nicht hinstellen. Die Hohlräume dazwischen ausstopfen, um Beschädigungen zu vermeiden Matratzen in Hüllen packen, um sie vor Verschmutzung zu schützen

Geschirr und Gläser sorgfältig einpacken und nichts Schweres dazupacken. Die Geschirrkartons mit "Zerbrechlich" kennzeichnen und gesondert transportieren.

Kartons und Kisten gut sichtbar und lesbar kennzeichnen mit Zimmernummern des neuen Hauses oder der neuen Wohnung

Einen Umzugsplan für Umzugsmitarbeiter oder für "freiwillige" Helfer schreiben: welche Dinge kommen in welches Zimmer. Das spart Zeit beim späteren Suchen.

Der Umzugstag ist gekommen

Einen Umzugswagen zu beladen, hört sich einfach an. Ist es aber nicht. Man überlässt diese Aufgabe am besten einem Helfer mit Umzugserfahrung. Er steht auf der Laderampe des Lkw und nimmt das Umzugsgut entgegen. Dieser Helfer entlädt auch den LKW, denn er weiß am besten , wie das Umzugsgut verstaut worden ist.

Richtig beladen

Die Umzugskisten werden zuerst verladen. Stapeln Sie sie in Längsrichtung übereinander bis eine Wand ensteht. Die Zwischenräume werden mit Teppichen, Decken oder dem Bügelbrett ausgefüllt. Schränke und Schrankteile werden Rückseite an Rückseite gestellt. Griffe und Schlüssel sollten Sie jedoch unbedingt entfernen.

Die Möbel werden ebenfalls längs gestellt, da sich die Brems- und Anfahrkräfte des LKW in diese Richtung auswirken. Und achten Sie bitte darauf, dass das Fahrzeug gleichmäßig links und rechts beladen wird. Sonst könnte es beim Fahren ins Schlingern kommen.

Meine Freundin Ortrun meinte, hier hätte mein Spruch "Hetz mich nicht" mal einen Sinn. Denn als Grundsatz gilt, keine Hektik, lieber sorgfältig und bedächtig arbeiten: in der Ruhe liegt die Kraft.

Möbel sicher transportieren

Ihre Möbel wickeln Sie in Packdecken ein, um sie vor Kratzern zu schützen. Der "Packer" fixiert sie dann mit Bändern und Gurten an der Wand des Umzugswagens.

Achten Sie beim Packen auf folgende Dinge:

Kein Teil darf wackeln

Stuhlbeine sollten sich nicht in Polster bohren können

Keine schweren Möbelstücke auf zerbrechliche Gegenstände legen

Wenn Sie den Zielort erreicht haben und den Laderaum entriegeln, seien Sie besonders vorsichtig. Schon manchen Umzugslaien sind hier Fahrräder, Zimmerpalmen oder Gartenstühle entgegengekommen. Stellen Sie sich auf derartiges ein und Sie können schneller reagieren.

Was ist sonst noch zu tun?

Als umzugserfahrene Frau hat mir meine Freundin Ortrun noch ein paar Tipps verraten, die ich an Sie weiterreiche.

Der richtige Umzugstermin

Wenn Sie mit einer Spedition umziehen, ist ein Termin zwischen dem 8. und 13. sowie dem 18. und dem 24. eines Monats zu empfehlen. Sie können hier bis zu 10% an Speditionskosten gegenüber den Kosten am Anfang eines Monats sparen. Wenn Sie in "Eigenregie" umziehen, haben Sie am Sonntag die günstigsten Tarife bei Avis, Sixt und Co.

Parkplätze reservieren

Reservieren Sie bereits am Tag vor dem Umzug Parkplätze für den Umzugswagen und die Autos Ihrer Helfer. Vereinbaren Sie konkrete Termine mit dem Spediteur und Ihren Helfern. So können Sie Missverständnisse vermeiden.

Ein LKW ist kein PKW

Ein Transporter oder ein 7,5 Tonner hat ein ganz anderes Fahrverhalten als ein PKW. Er ist wesentlich größer und unhandlicher als ein PKW, es fehlt die Sicht über den Innenspiegel und die Bedienung ist für Ungeübte gewöhnungsbedürftig. Hier ist ein Beifahrer immer gut. Er leistet nicht nur willkommene Gesellschaft während der Fahrt, er hilft auch bei der Navigation sowie beim Ein- und Ausrangieren.

Auch Helfer haben Hunger und Durst

Einen Kasten mit Mineralwasser am Umzugstag in´s Auto zu stellen, sollten Sie nicht vergessen. In der verdienten Mittagspause laden Sie Ihre Helfer in eine nahe gelegenen Gaststätte zu einem leichten Mittagessen ein. Wenn die nicht vorhanden ist - einen Pizzaservice gibt es überall.

Das private Notgepäck

Wenn Sie in einen anderen Ort umziehen, sollten Sie einen Notkoffer mit frischer Kleidung für ein oder zwei Tage dabei haben. Sie sind so auf der sicheren Seite. Persönliche Dokumente und Bankunterlagen solllten Sie auf jeden Fall gesondert verpacken und in Ihrem privaten PKW transportieren.

Transportschäden oder Schäden am Treppenhaus

Überprüfen Sie das Treppenhaus vor und nach dem Umzug auf Schäden. Lassen Sie sich bei Schäden am Umzugsgut oder am Treppenhaus sofort eine Bestätigung der Umzugsfirma geben. Machen Sie zur Sicherheit zusätzlich Fotos.

Der Spediteur ist in aller Regel für Schäden, die während des Transports auftreten, versichert. Das gilt jedoch nicht, wenn Sie oder Ihre Bekannten selbst Hand anlegen.

Bei einem Umzug in "Eigenregie" greift die Haftpflichtversicherung nur bedingt. Wenn Ihr Helfer beim Umzug den Ferseher beschädigt, kommt die Haftpflichtversicherung Ihres Bekannten nicht für den Schaden auf, weil es sich um eine "Gefälligkeitsleistung" Ihres Bekannten handelt. Anders sieht es aus, wenn durch Ihre Helfer das Eigentum Dritter z.B. das Treppenhaus oder die Wohnungstür des Nachbarn beschädigt wird. Hier kommt in aller Regel die private Haftpflicht für die Schäden auf.

Es ist also gar nicht einfach, die richtige Entscheidung für den Umzug zu treffen.

Eigenregie contra Profiumzug

Wenn Sie einen kleinen Haushalt umziehen müssen und wenn Sie noch im jugendlichen, sportgestählten Alter sind, können Sie einen Umzug in "Eigenregie" wagen. Bedenken Sie aber, wenn Ihre Bekannten umziehen, müssen Sie auch helfen.

In allen anderen Fällen bietet sich eine Möbelspedition an. Wenn Sie die richtige Spedition ausgewählt haben, geht das absolut stressfrei und kostengünstig. Lassen Sie sich einige verbindliche Angebote machen und bestehen Sie darauf, dass der Spediteur sich Ihr Umzugsgut vor Angebotsabgabe ansieht.

Ortrun empfiehlt übrigens umzugsauktion.de anzuklicken.



 
 
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